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Zunächst fand ich es sehr beeindruckend wie offen und tolerant die Kinder miteinander umgegangen sind. Aus meiner Arbeit als Theaterpädagoge bin ich es eher gewohnt, dass ich Kinder und Jugendliche zur sozialen Interaktion und Zusammenarbeit motivieren muss, damit sie sich in einen kreativen Prozess einbringen. Die meisten von ihnen hören schon sehr früh auf damit zu spielen und sich mit ihrem Gegenüber zu beschäftigen, weil sie einen Ersatz finden, beispielsweise in Smartphones und sozialen Medien. Die Kinder, die am Kaleidoskop Projekt teilgenommen haben, kommen aus weniger gut gestellten Verhältnissen, die auf Grund fehlender finanzieller Mittel Luxusobjekte wie ein Smartphone nicht erlauben. Sie waren auf sich alleine gestellt und dadurch quasi gezwungen sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Daher habe ich in meinem Projekt äußerst emphatische, offene, kreative und (wirklich) spielende Kinder erlebt, die obwohl sie noch alle sehr jung waren, eine große emotionale und soziale Intelligenz mit sich brachten, die ich in diesem Alter eher selten erlebe.


Nicolas Schönberger studiert Medienkunst an der Bauhaus Universität in Weimar und arbeitet neben seinem Studium freischaffend als Theaterpädagoge.

© Die Künstler*innen und Kaleidoskop